Dies ist (noch) keine Plattenshopgeschichte, aber sie beginnt hier 2004: Phonica Records, London. Jeder Pound wurde vor allem für Plump DJs Platten usw. zusammengekratzt. Damals gab es für mich nur Breakbeats und Minimal Techno. Afro infizierten Sound kannte ich nur von Jazzanova u.ä. Projekten (World Music lag mir fern). House war voll Oldschool und lief auf dem Seitenstreifen meiner Realität. Bis Peggy Gou. Bis zum Melt! 2016. 

Minimal müde, also müde vom Minimal Techno war ich schon länger. Bis Peggy Gou mit ihren Kick Drums die oberen Windungen des Temporallappens wach rüttelte. Ihre Veröffentlichungen auf Rekids bzw. Phonica White sind Akai MPC3000 geprägte funky House Grooves, die genial hypnotisch und zwanglos wirken. Man fühlt sich angenehm ungebunden, weil es nicht um BPM, Bass rein und Bass raus geht, sondern um eine Art elektronische Jamsession.

Nicht nur ihre Produktionen, auch ihre Sets als DJane sind voller Überraschungen. Ihr Gespür und ihr Wissen über Techno und House sind so feinsinnig, dass ich mich manchmal frage, ob sie in diesem Thema promoviert ist. Zudem erinnert sie mich immer an Youna Reis, meine koreanische Mitbewohnerin auf Pauli 😉

Dann ihr Set auf dem Melt! 2016 und ihre letzten zwei Tracks, deren meditative westafrikanischen Kia Vocals jeden Kenner noch einmal euphorisch auf den Dancefloor treiben. Die Rede ist von Auntie Flo’s „Dance Ritual I+II“.

Auntie Flo „Theory of Flow“ Pics by http://henriettepogoda.de

Beide Songs passen so wunderbar zum sonnigen Wetter und bringen sommerliche Vorfreude. Daher habe ich sie in meinem ersten Set Baustein zum Thema „Urban Beat Flo“ als Opener platziert. Weitere Teile folgen in den nächsten Tagen, abhängig vom Wetter und von der (Frei)Zeit, über die man im Sandwichzeitalter noch verfügen kann.

Vinyl only.
Viel Spaß beim reinhören.

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